Gesellschaft

Von Hartz IV und dem Bildungsgedanken

Gestern erreichte mich ein Link, dessen Inhalt mich sehr wütend gemacht hat. Auf Spiegel Online wurde vom skandalösen Umgang von Mitarbeitern des Jobcenters mit schulpflichtigen Jugendlichen berichtet. Dies hat mich aus persönlichen Gründen sehr getroffen, denn mir ist Ähnliches widerfahren.

Wer mich näher kennt, weiß vielleicht schon, dass ich aus einer, offiziell so bezeichneten, „Bildungsfernen Familie“ stamme. Meine Mutter war allein erziehend, mein Vater hatte mit Suchtkrankheit und einer problematischen Interpretation von Legalität zu kämpfen, wodurch der Kontakt sich bereits zu meiner frühen Schulzeit irgendwann bei null einpendelte. Mein Bildungsweg verlief bis zum Abitur trotz Spaß am Erlangen des Wissens etwas kurvig. Durch verschiedene Stationen gelangte ich an den Punkt, mein Abitur nachzuholen. Bis meine Mutter durch Stellenabbau ihren Job verlor und ich mich, als „Hartz IV-Kind“, auf einmal mit verantworten musste.

Wenn es nach dem damaligen Jobcenter gegangen wäre, hätte ich damals mein Abitur abgebrochen und eine Ausbildung angefangen. (mehr …)